Online Marketing für KMU: Optimierungsbedarf bei SEO

Von | 9. Januar 2017

Online Marketing Maßnahmen werden immer wichtiger – auch für KMU. Die Bedeutung des Internets wächst, doch vielen kleineren Unternehmen fehlt häufig das nötige Know-How oder Budget für ein allumfassendes Online Marketing. Die Studie der Hochschule Offenburg hat in der Region Ortenau die Nutzung verschiedener Online Marketing Maßnahmen analysiert. Dafür wurde im Dezember 2015 eine Online-Befragung mit 162 teilnehmenden Unternehmen durchgeführt. In einem zweiten Schritt wurden 2.138 Webseiten in Hinblick auf Suchmaschinenoptimierungsmaßnahmen mit dem Google Online-Tool PageSpeed Insights analysiert.

Hier fassen wir einige Ergebnisse zusammen. Doch zunächst gibt es die zentralen Folgerungen:

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  • Zu den am meisten genutzten Online Marketing Maßnahmen von KMU gehören die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und die E-Mail Werbung.
  • Die große Mehrheit der KMU, nämlich 80,4%, verzichtet komplett auf Social Media Maßnahmen.
  • Die SEO-Analyse zeigt, dass nur 1,6% der untersuchten Webseiten hervorragend optimiert sind.
  • Webanalysetools werden wenig genutzt und weisen darüber hinaus häufig datenschutzrechtliche Mängel auf.

SEO: Eigene Einschätzung und tatsächliche Situation stimmen nicht überein

Fangen wir mit der Nutzung der Webseite an: Fast 90% bewerten die Webseite als wichtiges Kommunikationsinstrument. Nahezu 80% der Unternehmen sind zudem der Meinung, dass die eigene Webseite immer aktuell ist. Hier gibt es allerdings Unterschiede in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße. Demnach stimmen mehr mittelständische Unternehmen der Aktualität zu (89%).

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Quelle: Online-Marketing. Nutzung bei klein- und mittelständischen Unternehmen (Schriften der Hochschule Offenburg, Nr. 3)

Interessant sind vor allem die Antworten auf die Frage, ob die eigene Webseite suchmaschinenoptimiert ist. Dieser stimmen mittelständische Unternehmen mit 81% voll bzw. eher zu (bei Kleinstunternehmen und kleinen Unternehmen liegen die Werte bei 69% und 72%). Doch die SEO-Analyse, die später noch weiter beschrieben wird, zeigt, dass die Einschätzung der Unternehmen (48% stimmen voll zu, dass ihre Webseite suchmaschinenoptimiert ist) mit der tatsächlichen Situation nicht übereinstimmt.

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Einige Maßnahmen im digitalen Marketing sind unbekannt

Dass KMU mit dem Thema Online Marketing noch nicht vollkommen vertraut sind, zeigt das Unwissen über bestimmte Online Marketing Maßnahmen. An der Spitze steht hier das Affiliate-Marketing, das nur 23% der Befragten kennen. Weitere Maßnahmen mit geringem Bekanntheitsgrad sind Google MyBusiness, Online-PR, Blogs und die Listung auf Bewertungsportalen.

Im Gegensatz dazu genießen die folgenden Maßnahmen einen hohen Bekanntheitsgrad: Die E-Mail Werbung, die Suchmaschinenoptimierung, Facebook und Newsletter-Systeme.

Wichtiger als die Frage nach der Bekanntheit ist die nach dem Nutzungsgrad. Nach diesem wurden diejenigen befragt, die angegeben haben, die jeweilige Maßnahme auch zu kennen.

  • Bei den Nutzung von Social Media Maßnahmen liegt ein klarer Schwerpunkt auf Facebook (52%). Twitter ist bekannt, wird von knapp 26% der Befragten zumindest selten genutzt.
  • 80% der Probanden geben zudem an, die Suchmaschinenoptimierung zumindest selten zu nutzen.
  • 68% der befragten KMU nutzen E-Mail-Werbung.

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Quelle: Online-Marketing. Nutzung bei klein- und mittelständischen Unternehmen (Schriften der Hochschule Offenburg, Nr. 3)

Doch was bringen die Marketing Maßnahmen eigentlich?

Die Nutzer von Suchmaschinenoptimierung sind der Meinung, dass diese dazu führt, Kunden besser zu erreichen und gute Ergebnisse zu erzielen. Hier sind die größten Herausforderungen, dass die Hälfte der Befragten laut eigener Angabe nicht über ausreichend Erfahrung mit dieser Maßnahme verfügt. 50% geben zudem an, dass die Durchführung zu teuer ist und einen hohen Aufwand verursacht (58%).

Anders sieht es bei den Social Media Maßnahmen aus: Diese werden von 79% als nicht zu teuer eingestuft. Knapp 50% empfinden die Durchführung zudem als nicht aufwendig. Interessant ist an dieser Stelle, dass direkte Online-Werbemaßnahmen tendenziell negativ bewertet werden, weil sie zu teuer und zu aufwendig sind und keine besseren Ergebnisse liefern.

SEO-Analyse zeigt: Fast alle Webseiten weisen Schwachstellen auf

Im Rahmen der Analyse mit dem Online-Tool PageSpeed Insights wurden die Webseiten hinsichtlich ihrer Eignung für stationäre und mobile Endgeräte bewertet. Das wichtigste Ergebnis daraus ist, dass nur 1,6% der Webseiten hervorragend optimiert sind. 98,4% aller untersuchten Webseiten weisen zum Teil erhebliche Schwachstellen auf. Zudem nutzt nur jedes dritte Unternehmen ein Analyse-Tool.

In der folgenden Darstellung sind die Ergebnisse der Befragung und der SEO-Analyse noch einmal gegenübergestellt:

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Quelle: Online-Marketing. Nutzung bei klein- und mittelständischen Unternehmen (Schriften der Hochschule Offenburg, Nr. 3)

Die Studie kann hier gratis heruntergeladen werden.

 

Dieser Beitrag wurde auf dem Blog von Trusted References veröffentlicht. Trusted References ist eine Plattform für B2B-Marketing & -Vertrieb für Unternehmen, Selbständige & Freiberufler. Mehr zum B2B Empfehlungsmarketing: www.trustedreferences.de